Zwei neue Biotope in Diepoldsau werten den Lebensraum am Damm weiter auf. Sie sind eine ökologische Ersatzmassnahme.

In Diepoldsau, nördlich der Rietbrücke, wurde kürzlich der Damm auf der östlichen Rheinseite verstärkt. Der Schritt war notwendig, da es bei den letzten Hochwasserereignissen zu Durchsickerungen kam. Diese können die Stabilität des Dammes beeinträchtigen. Um im Hochwasserfall den Dammabschnitt besser überwachen zu können, wurde zudem eine Interventionspiste gebaut.

Wenn im Kanton St. Gallen ein Infrastrukturprojekt gebaut wird, muss eine ökologische Ersatzleistung erbracht werden. Diese Ersatzleistungen sollen naturnahe Flächen stärken oder erschaffen, die Biodiversität fördern oder Lebensräume vernetzen.

Um diesem Anspruch zu erfüllen, werden derzeit zwei Biotope ausserhalb des Rheindammes beim unteren Rheinspitz gebaut. Sie liegen direkt am Waldrand bei einem bereits bestehenden Tümpel. Der Standort ist ideal, denn der angrenzende Wald ist ein geeigneter Sommerlebensraum für Amphibien. Der nahegelegene Alte Rhein bietet zusätzliche Möglichkeiten zur Laichablage. Auch für Libellen sind die sonnig gelegenen Kleingewässer ein interessanter Lebensraum. Die neuen Biotope messen zusammen 0.6 Aren. Um alle drei Kleingewässer wird ein sogenannter Krautsaum angesät. Dieser umfasst rund 3 Aaren und dient als Übergang resp. Puffer zwischen dem Wald und dem angrenzenden Wiesland und ist ein wichtiger Vernetzungskorridor.